Die 3 bekanntesten Fälle Strafrecht AT
Jul 03, 2022Bist Du auf der Suche nach einem Strafrecht AT Fall? Dann bist Du hier genau richtig. In diesem Blog-Beitrag stellen wir Dir die wichtigsten Fälle aus Strafrecht AT vor, die in keinem Strafrecht AT Lehrbuch oder Strafrecht AT Skript fehlen dürfen.
Fall 1: Der Rocker-Fall (Erlaubnistatbestandsirrtum)
Ein absoluter Klassiker, der richtig oft in einer Strafrecht AT Klausur drankommt: Der Rocker-Fall. Ein Rocker denkt, dass es jemand auf sein Leben abgesehen hat. Als er eines Nachts hört, dass sich jemand an seiner Türe zu schaffen macht, schießt er auf die Tür. Er denkt dabei, dass ein verfeindeter Rocker hinter der Türe steht, der versucht einzudringen und ihn umzubringen. In diesem Glauben schießt der Rocker auf die Person hinter der Türe. Tatsächlich befindet sich hinter der Türe kein verfeindeter Rocker, sondern ein Polizist, der eine rechtmäßige Hausdurchsuchung durchführen will. Verwirklicht der Rocker ein Tötungsdelikt?
Das zentrale Problem des Falles ist der Erlaubnistatbestandsirrtum, auch bekannt unter dem Namen Erlaubnistatumstandsirrtum oder der Abkürzung ETBI. Bevor Du zum Erlaubnistatbestandsirrtum kommst, musst Du dich aber erstmal um die Rechtswidrigkeit kümmern: Notwehr (§ 32 StGB) und rechtfertigender Notstand (§ 34 StGB) scheiden aber beide aus. Danach diskutierst Du die Lösung des Erlaubnistatbestandsirrtums. Dafür musst Du wissen, wann ein Erlaubnistatbestandsirrtum vorliegt. Die Definition von einem Erlaubnistatbestandsirrtum lautet: Ein Erlaubnistatbestandsirrtum liegt vor, wenn der Täter sich Umstände vorstellt, die ihn rechtfertigen würden, wenn sie tatsächlich vorliegen würden. Hast Du festgestellt, dass ein Erlaubnistatbestandsirrtum vorliegt, musst Du als nächstes diskutieren, welche Rechtsfolgen der Erlaubnistatbestandsirrtum hat. Die Rechtsfolgen von einem Erlaubnistatbestandsirrtum sind umstritten. Insgesamt gibt es vier Theorien, wie der Erlaubnistatbestandsirrtum zu lösen ist: Die Schuldtheorie, die Lehre von den negativen Tatbestandsmerkmalen, die vorsatzunrechtverneinende eingeschränkte Schuldtheorie und die vorsatzschuldverneinende eingeschränkte Schuldtheorie.
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Dort findest Du unter anderem ein didaktisch aufbereitetes Erklärvideo, in dem wir dir alle Theorien zum Erlaubnistatbestandsirrtum erklären, einen Aufbau des Erlaubnistatbestandsirrtums in der Strafrecht AT Klausur empfehlen und dir verraten, wie der Rocker-Fall gelöst wird. Klicke jetzt einfach unten auf den Button und registriere Dich kostenlos.
Tipp: Lese unseren Blog-Post zum Thema "10 Sätze, die Jurastudierende nicht sagen"
Fall 2: Der Katzenkönig-Fall (Täter hinter dem Täter)
Es gibt viele Fälle in Strafrecht AT. Der kurioseste Fall in Strafrecht AT ist aber wohl der Katzenkönig-Fall. Wenn Du ihn das erste mal in einem Strafrecht AT Lehrbuch oder Strafrecht AT Skript liest, denkst Du wahrscheinlich, dass ihn sich jemand ausgedacht hat. Tatsächlich hat sich der Fall aber wirklich ereignet. Zwei Menschen spiegeln dem späteren Täter vor, dass der Katzenkönig die Menschheit vernichten will. Zu verhindern sei dies nur, wenn er eine Person umbringe. Nach langen Überlegungen entschließt sich der Täter dazu eine Person umzubringen. Er sticht mehrmals auf sein Opfer ein, dass wie durch ein Wunder überlebt. Die entscheidende rechtliche Frage ist: Wie werden die Hintermänner bestraft? Natürlich denkt man da zuerst an mittelbare Täterschaft (§ 25 I Fall 2 StGB). Doch wenn Du das Prüfungsschema zur mittelbaren Täterschaft durchgehst, wirst Du feststellen, dass eigentlich ein deliktisches Minus des Vordermannes vorliegen muss. Im Katzenkönigfall unterliegt der Haupttäter aber nur einem vermeidbaren Verbotsirrtum, so dass kein deliktisches Minus vorliegt. In Ausnahmefällen kann die Strafbarkeit aus mittelbarer Täterschaft aber trotzdem bejaht werden. Diese Ausnahmefälle werden unter der Fallgruppe Täter hinter dem Täter zusammengefasst. Welche Ausnahmen es beim Täter hinter dem Täter gibt, haben wir Dir in einem eigenen Erklärvideo kompakt veranschaulicht. Außerdem verraten wir Dir dort die Lösung des Katzenkönig-Falles. Klicke jetzt auf den Button am Ende der Website und registriere Dich kostenlos.
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Fall 3: Rose-Rosahl-Fall (Anstiftung und Error in persona)
Wie cool wäre es, wenn man die Anstiftung mit einem error in persona kombiniert? Das Ergebnis ist der Rose-Rosahl-Fall. Der Anstifter beauftragt den Haupttäter mit der Tötung seines Erzfeindes. Der Haupttäter unterliegt einem Error in persona und erschießt die falsche Person. Wie wirkt sich der Error in Persona des Haupttäters auf die Strafbarkeit des Anstifters aus? Der Anstifter muss Vorsatz bezüglich der Haupttat und bezüglich des „Bestimmens“ haben (doppelter Teilnehmervorsatz). Bezüglich der Haupttat kann man am Vorsatz des Anstifters zweifeln. Schließlich hat der Anstifter aus seiner Sicht die falsche Person getötet. Andererseits ist für den Haupttäter der error in persona auch unbeachtlich. Wie also löst man dieses Problem? Drei Ansichten werden dabei vertreten: Die Error-in-persona-Lösung, die Aberratio-ictus-Lösung und die Individualisierungs-lösung. Was sich hinter diesen Theorien verbirgt und wie die Lösung des Rose-Rosahl-Falles aussieht, haben wir Dir in einem kompakten Erklärvideo zusammengefasst. Klicke jetzt auf den Button am Ende der Website und registriere Dich kostenlos.
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